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After-Work-Shop am 15. November: Agile Leadership

Das Feedback der Führungskräfte zeigte, wie aktuell Themen sind, um in der „VUCA“-Welt erfolgreich zu agieren. Agiles Führen und Arbeiten, flache Hierarchien, rasche Entscheidungen, selbstorganisierte Teams.

Braucht „agile Selbstorganisation“ überhaupt Führungskräfte?

„Leave people alone. Let the engineers do their stuff“, unter diesem Motto haben die Google-CEOs im Jahr 2002 beschlossen, das Unternehmen zu einer flachen Hierarchie ohne Manager umzustellen. Um das gleich vorweg zu nehmen: Das Experiment ist gescheitert. Es hat aber in Folge dazu geführt, dass dort intensiv Antworten gesucht wurden auf die Frage:

Was brauchen Mitarbeiter heute, welche Art von Führung?

In unserem After-Work-Shop waren wir gemeinsamer Meinung, dass die innere Haltung und Einstellung hier entscheidet:

Ist die Führungskraft der Meinung, dass ein Mitarbeiter „X“ seine Arbeit prinzipiell nicht machen will und versucht, Verantwortung zu vermeiden, so wird dieser „an die Hand genommen“, angeleitet und mit Anreizen (z.B. Bonus) angetrieben. Mitarbeiter reagieren darauf meist damit, dass – jedenfalls langfristig – ihr Interesse, Einsatz und Engagement abnimmt. Das Management sieht sich – im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung – in den Maßnahmen bestätigt.

„Agilität“ beschreibt einen „mind-set swift“, der sich beispielsweise durch folgende Prinzipien auszeichnet: Mehr Sinn (als Profit), mehr Netzwerk (statt Hierarchie), weniger Kontrolle, dafür inspirierende Führung und Ermutigung zu mehr Selbstorganisation,…

Dafür benötigt die Führungskraft die Haltung, dass Mitarbeiter „Y“ gerne arbeiten und sich, motiviert durch innere Wünsche nach Anerkennung und Selbstentwicklung, für die Erreichung akzeptierter Ziele engagieren und einsetzen. Auf diese Haltung reagieren Mitarbeiter mit der freiwilligen Übernahme von Verantwortung, haben Spaß und entwickeln neue, kreative Lösungen. Wie bei Haltung „X“ entsteht hier ein Kreislauf, diesmal dreht sich die Spirale aber aufwärts Richtung Sinnerfüllung, Weiterentwicklung und Potentialentfaltung.

Für eine Transformation zu mehr (gelebter!) Agilität müssen sich Führungskräfte in vielen „klassischen“ Unternehmen bewusst machen, dass ihre aktuelle Einstellung und Führungsverhalten die Entwicklung von Eigenverantwortung der Mitarbeiter verhindern kann.

Eine wichtige zukünftige Herausforderung der Unternehmen liegt daher darin, am Führungsverhalten zu arbeiten. Die Bedeutung von Führungskräfte-Entwicklung zeigt auch unser Studien-Ergebnis unter den Top3-Zukunfts-Herausforderungen.

Wodurch zeichnet sich „agile Führung“ besonders aus?

Einen Einblick, was Führung in agilen Unternehmen unterscheidet, gibt uns Karin Fuchsberger, die bei XING ein Sales-Team leitet. XING-Führungskräfte agieren grundsätzlich stark „als Coaches der Mitarbeiter“, um agil zu sein und rasch zu reagieren. „Die Führungskraft trifft sich einmal pro Woche für mindestens eine Stunde mit jedem Mitarbeiter. Dabei ist es Ziel, den Mitarbeiter zu helfen und in seiner Zielerreichung zu unterstützen“ berichtet uns Karin in der Skype-Videosession.

Ähnliche Erkenntnisse hat Google (sie haben dann doch festgestellt, dass sie Manager brauchen) im Projekt Oxygen gefunden – Wann sind Mitarbeiter besonders zufrieden mit ihren Managern? „A high-scoring manager is a good coach“ steht auch dort an der ersten Stelle der Führungs-Prinzipien. (siehe Artikel: Great managers still matter – google:rework)

Im After-Work-Shop erarbeiteten und diskutierten wir mit den eingeladenen Führungskräften, um eine Priorisierung von wesentlichen Elementen zu „Führung in der agilen Welt“ zu finden. Unsere Erkenntnis: Ganz oben auf der Liste steht: Vision und Strategie für das Team!

Vielen Dank für das positive Feedback zum Workshop, das freut uns sehr und motiviert uns für die nächste Veranstaltungen zum „Agilen Arbeiten“ !

Euer Stefan Bauer, Synergy Management

Feedback von Teilnehmern:
Feedback zum Synergy-Workshop "Agile Leadership" von Danijel Aleksic
  • „Besonders gefallen hat mir das Thema als solches, um einmal die Unterschiede zu sehen zwischen agilen und konventionellen Führungsweisen.“ (Martin Aigner, Hutchison Drei Austria)
  • „Location war anders. Skype (interview) war neu, das fand ich cool. Anders war, dass viel (Input) von Katja und Stefan kam, beim ersten Mal war ja Daniel von Hokify dabei.“ (Sophie Scheicher, Raiffeisen Bank International)
  • „Heute hat mir besonders gut gefallen, dass die Themen sehr am Punkt waren, und, dass wir auch in kleinen Gruppen in einer sehr schnellen Art und Weise kleine Themen selbst ausgearbeitet haben.“ (Sigi Klug, SEW-Eurodrive)
  • „Auch besonders gefallen hat mir der Austausch mit den Kollegen, mit den Teilnehmern, die aus verschiedenen Branchen kommen.“ (Danijel Aleksic, Modine)

Unsere vorherigen Blogartikel zum Thema „Agilität“:

Führen in der agilen Welt – Agile Leadership

Review: After-Work-Shop „Organisation 4.0 – Agilität“

Organisation 4.0 leben

Workshop Agiles Arbeiten X+Y – Studie „Organisation 4.0 – Agilität“

Videoretrospektive zum After-Work-Shop „Agiles Arbeiten X+Y“

Agile Selling & Agile Planning

Agiles Arbeiten X+Y – After-Work-Shop


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